Studio Dan
Studio Dan wurde 2005 im Rahmen der JazzWerkstatt Wien als große, eigenwillig besetzte Jazzformation gegründet. Nach der Wandlung zu einem flexiblen Instrumentalensemble, entwickelte sich die Gruppe zuletzt zu einer genreübergreifenden künstlerischen Produktionsgemeinschaft.
Studio Dan hat eine Vision, die über das Aufführen von Musik weit hinausgeht. Aus Überzeugung, dass künstlerische Arbeit einen wesentlichen Beitrag gegen destruktive kapitalistische Mechanismen und aufflammenden Nationalismus bildet, bezieht die Gruppe Position. Es werden Bildungsformate entwickelt, öffentliche Orte bespielt, anspruchsvolle Produktionen für junges Publikum umgesetzt und Netzwerke weit über die Kunstszene hinaus gespannt. Das besondere Interesse der Gruppe gilt künstlerischen Positionen, die bewusst antizyklisch, also gegen aktuelle Kunst- und Musikströmungen eingenommen werden. Studio Dan arbeitet seit jeher in bewusst heterogener Zusammensetzung, sowohl was die künstlerische Herkunft der Protagonist*innen betrifft wie auch alters- und geschlechterspezifisch.
Das Kollektiv vergibt seit über 15 Jahren Aufträge an Komponist*innen, Autor*innen und Dramaturg*innen, oft aus denkbar entgegengesetzten ästhetischen Feldern. Zu den Partner*innen zählen sowohl junge Künstler*innen wie Oxana Omelchuk, Karolina Preuschl, Eva Maria Schaller, Christian F. Schiller, Matthias Kranebitter, Christof Ressi und Leo Riegler wie auch arrivierte Namen wie George Lewis, Vinko Globokar, Elliott Sharp, Michel Doneda, Elisabeth Harnik und Friedrich Cerha.
Studio Dan arbeitet als Koproduzent mit großen Institutionen wie u. a. Wien Modern, KinderKinder/Big Bang, La Strada Graz und Dschungel Wien. Neben regelmäßigen Auftritten im Porgy & Bess und echoraum Wien war das Ensemble bei Festivals wie den Ostrava Days, dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst, dem Jazzfest Berlin, der Zappanale Bad Doberan, der styriarte und an Häusern wie dem Festspielhaus St. Pölten, der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg, dem Kimmel Center Philadelphia und im legendären Roulette in Brooklyn (New York) zu hören.
Für die Saison 2021/2022 sind u. a. Konzerte beim Festival Acht Brücken | Musik für Köln und in der Elbphilharmonie Hamburg in Planung.
Die Debüt-CD Creatures & other stuff wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik (Bestenliste) ausgezeichnet; Planet Globokar war 2017 für den YAM Award nominiert; 2020 erschien Breaking News beim Schweizer Label Hat Hut Records.