Sylvain Cambreling
* 1948 in Amiens; lebt in Brüssel
Musikalische Leitung
Sylvain Cambreling studierte Musik am Konservatorium von Amiens, am Conservatoire de Paris und an der École Normale de Musique de Paris. 1971 wurde er als Posaunist für das Orchestre Symphonique und an die Opéra Nouveau Lyon verpflichtet; 1972 legte er sein Diplom als Orchesterleiter ab; 1974 gewann er den Internationalen Dirigentenwettbewerb von Besançon, wo er von 1975 bis 1981 als stellvertretender Musikdirektor tätig war. 1976 holte ihn Pierre Boulez als ständigen Gastdirigenten des Ensemble intercontemporain nach Paris.
1977 debütierte er an der Opéra Paris mit Les Contes d’Hoffmann; es folgten zahlreiche internationale Einladungen, u. a. zum Festival del due Mondi in Spoleto, zum Glyndebourne Festival und zu den Salzburger Festspielen. 1981 wurde Sylvain Cambreling Generalmusikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, wo er während seiner zehnjährigen Tätigkeit 40 Neuinszenierungen musikalisch betreute.
Er dirigierte u. a. an der Pariser Oper, der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper und arbeitete mit den Symphonikern Hamburger, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra und dem Klangforum Wien sowie bei seinen zahlreichen Gastspielen mit weltweit führenden Ensembles. Er konzertierte mit Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich, den Rundfunkorchestern von Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, Hannover, Köln, Kopenhagen, Stockholm und London sowie dem BBC Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Münchner Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre de Paris und der Osloer Philharmonie. In Nordamerika dirigierte er das Cleveland Orchestra, Los Angeles Philharmonic und die San Francisco Symphony, in Kanada das Orchestre Symphonique de Montréal.
Von 1993 bis 1997 war er künstlerischer Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt, von 1999 bis 2011 Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg sowie von 1997 bis 2018 Erster Gastdirigent des Klangforum Wien; von 2010 bis 2019 war er Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo, von 2012 bis 2018 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart; seit der Saison 2018/2019 ist er Chefdirigent der Symphoniker Hamburg. 2009 erhielt Sylvain Cambreling den Echo Klassik als «Dirigent des Jahres», im selben Jahr den Jahrespreis der Schallplattenkritik für seine Einspielung der Orchesterwerke von Olivier Messiaen mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg; 2010 folgte dafür der MIDEM Classical Award. 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Version 2020
Werke & Mitwirkungen
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