Vienna Improvisers Orchestra
Seit 2004 steht das Vienna Improvisers Orchestra (VIO) für eine spezifische Form der experimentellen Komposition und der komplexen improvisierten Musik und greift damit als erstes Großensemble in Österreich einen Diskurs über neue Konzepte der Klangorganisation der nicht notierten Partitur auf, der u. a. von Bruno Maderna, Lawrence D. Butch Morris, John Zorn oder dem London Improvisers Orchestra begonnen bzw. entwickelt wurde: Per Handzeichen vermittelte, ad hoc entworfene Kompositionen schaffen, gemeinsam mit den Ad-hoc-Interpretationen der Musiker*innen, die Klanglandschaften des Orchesters.
Bisher waren in wechselnden Besetzungen von 12 bis 22 Musiker*innen ca. 300 Mitwirkende, Sänger*innen und Musiker*innen der akustischen und elektroakustischen improvisierten Musik, des Jazz sowie aus Ensembles zeitgenössischer Musik und andere Künstler*innen involviert. Bei jedem Konzert ist zumindest ein*e neue*r Musiker*in beteiligt. In einem eigens entwickelten Kooperationsformat arbeitet das VIO seit seiner Gründung mit Schriftsteller*innen experimenteller Literatur an KlangSprach-Verbindungen und -Metaphorik, u. a. mit Petra Ganglbauer, Peter Waugh, Margret Kreidl, Magdalena Knapp-Menzel, Gerhard Jaschke, Ferdinand Schmatz, Sophie Reyer oder Gerhard Rühm.
Projektrealisierungen in Zusammenarbeit u. a. mit Grand Groupe Régional d’Improvisation Libérée, Budapest Improvisers Orchestra, Josefa Alonso (Expertin für Großensembleimprovisation), Reaktor Wien (Live-Vertonung des russischen Avantgarde-Klassikers Aelita von 1924), Gesellschaft Bildender Künstlerinnen und Künstler Österreich, Grazer Autorinnen Autoren Versammlung, KulturKontakt Austria.
2017 wurde ein weiteres Format, der JumpIn!-Chor initiiert. Aufführungen: Künstlerhaus Wien, brut Wien, Porgy & Bess, Reaktor, Belvedere 21, Art/Brut Center Gugging, RadioKulturhaus Wien, artacts − Festival für Jazz und improvisierte Musik St. Johann, Wir sind Wien Festival, ZOOM! Festival, Offenes Haus Oberwart, Harom Hollo Budapest u. a.