Ligia Lewis
* 1983 in der Dominikanischen Republik
Choreografie, Performance
Ligia Lewis arbeitet als Choreografin, Tänzerin und Performerin. Sie entwickelt ausdrucksstarke, zwischen dem Alltäglichen und Außergewöhnlichen changierende Choreografien, in denen sie die in die Körper eingeschriebenen gesellschaftlichen Prägungen thematisiert. Ihre akribisch entwickelten Arbeiten sind erlebnisreich und komplex; treffen sie zudem auf klangliche und visuelle Metaphern, dann schaffen sie Raum für das Unbestimmte, das Rätselhafte und Dissonante. Ihre Performances touren weltweit und wurden u. a. in der Fahrenheit/Flax Foundation (Los Angeles), in der Tate Modern (London) und im Palais de Tokyo (Paris) gezeigt und zu Festivals wie American Realness/Abrons Art Center (New York), Tanz im August/HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und dem Donaufestival eingeladen. Arbeiten der letzten Jahre sind u. a. die der Farbe Blau gewidmete Performance Sorrow Swag (2014), Melancholy: A White Mellow Drama (2015); die poetische Arbeit in Rot minor matter (2016), die in Schwarz-Weiß gehaltene Geisterstory Water Will (in Melody) (2018) und so something happened, get over it; no, nothing happened, get with it (2018); 2019 kam Sensation 1/This Interior (High Line Commission) heraus, zuletzt deader than dead (2020) für die Made in L.A. Biennial des Hammer Museums, für das sie auch eine filmische Dokumentation ihrer Werke gestalten durfte. Von 2017 bis 2019 war sie Factory Artist am tanzhaus nrw. Im Herbst 2019 hielt sie den Alma M. Hawkins Memorial Chair des World Arts and Cultures Department der UCLA. Ihre neueste choreografische Komposition Still Not Still, die u. a. am Tanzquartier Wien zu sehen war, beschäftigt sich mit dem «dark space» nichtwestlicher und schwarzer Geschichte. Zu ihren Preisen und Auszeichnungen gehören u. a. der Förderpreis der Foundation for Contemporary Arts (2018), ein Bessie Award als «Outstanding Production» für minor matter (2017) und der Prix Jardin d’Europe für Sorrow Swag (2015). Zuletzt wurde ihr 2021 der Tabori Award verliehen.
Version 2021