Claire Lefèvre

Claire Lefèvre erforschte in den letzten Jahren das Konzept der radikalen Weichheit als choreografische Strategie sowie, damit verbunden, Hypersensibilität als Methode, Thema und Portal für die Vorstellung von Arbeit. Aktuell erforscht sie den Archetyp und die Arbeitsmethoden einer Performance-Doula, einer Rolle, die sie sich vorstellt, um die Pflegearbeit im Kontext des Performance-Machens zu thematisieren. Inspiriert von den semantischen und somatischen Parallelen zwischen den Erfahrungen von Produktion und Reproduktion, erforscht sie in ihrer Arbeit als Doula die Vorstellung, das Schaffen von Performances sei ein Geburtsprozess, und fragt danach, welche Art von feministisch-queeren Erziehungsstrategien wir für Performance entwickeln wollen, wenn unsere Arbeiten unsere Babys sind. Welche Unterstützungssysteme brauchen wir von der Empfängnis über die Geburt bis hin zur postpartalen Phase? Die Performance-Doula ist eine spezialisierte Betreuungsperson im kulturellen Bereich, die Künstler:innen dabei unterstützt, ihre Projekte in die Welt zu bringen.