Hermann Markus Preßl
Komposition
* 1939 in Altaussee; † 1994 in Damouchari (Griechenland)
Hermann Markus Preßl studierte zuerst Maschinenbau und ab 1959 Musik in Wien, Salzburg und Graz (1964 Staatsprüfung für Violine und Diplom für Komposition mit Auszeichnung). Von 1964 bis 1966 war er Musikschulleiter in Bad Aussee und Lehrer am Musikpädagogischen Gymnasium. 1966 wurde er im Auftrag der Wiener Musikaka-
demie Lehrbeauftragter an der von Österreich betreuten Musikschule in Kabul, wo er Vorlesungen über Musiktheorie und Komposition hielt. 1971 wurde er Violinlehrer an der Landesmusikschule in Graz. Von Oktober 1973 bis Jänner 1974 forschte er im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Pakistan zur Musik der Kalasche. Nach seiner Rückkehr nahm er einen Lehrauftrag für Musiktheorie und Komposition an der damaligen Hochschule für Musik in Graz (heute KUG) an, wo er bis zuletzt unterrichtete. 1975 war er Gastdozent beim Musikfest in Bahia (Brasilien); 1977 folgte eine weitere Studienreise nach Srinagar (Kaschmir). 1981 entstand Nieszpory für Singstimmen und Instrumente als Auftragswerk für den steirischen Katholikentag. Hermann Markus Preßl stellte eine umfassende Sammlung afghanischer Volksmusik (archiviert im Phonogrammarchiv der ÖAW) sowie eine Sammlung und Beschreibung der afghanischen Musikinstrumente zusammen und hielt Vorträge über afghanische Musik, u. a. auf Radio Afghanistan und auf Einladung der Association des Amis de l’Afghanistan. Er gestaltete Kompositionsabende, hielt Vorlesungen über Musiktheorie und Komposition und publizierte internationale Aufsätze, u. a. Die Musik der Afghanen im Auftrag der Universität Heidelberg. Er war Mitglied zahlreicher Ensembles, u. a. des Himmel Quartetts, des Collegium Musicum Instrumentale, des Pro Arte Orchesters, der Capella Classica und des Grazer Kammerorchesters, sowie Substitut im Grazer Philharmonischen Orchester und Vorstandsmitglied des Steirischen Tonkünstlerbundes, aus dem er wegen «zersetzendem Einfluss seiner Musik auf die steirische Jugend» wieder ausgeschlossen wurde. Er pflegte intensive Kontakte zu namhaften internationalen Komponisten, u. a. Ernst Widmer, Walter Smetak (Brasilien), Zbigniew Bargielski (Polen), Günther Becker (Deutschland), Bernard van Beurden (Holland), Peter Maxwell Davies (England) und Anestis Logothetis (Wien). Zu seinen vielen Preisen zählen der Kompositionspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst und der Stadt Graz anlässlich eines Kompositionswettbewerbes für das musikprotokoll des Steirischen Herbstes (1973), der Kompositionspreis der Stadt Leibnitz (1976), der Kompositionspreis des musikprotokolls (1978), der Landesmusikpreis (1986) sowie der Kompositionspreis des Steirischen Herbstes (1988). 1979 wurde ihm in Graz eine Ausstellung mit dem Titel Partituren und Objekte gewidmet.
Version 2023
frühere Version(en): 2021
Werke & Mitwirkungen
- 2023
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PORTRÄT HERMANN MARKUS PRESSL
6,2044844017·10²³(1970–1974)- 15' (KomponistIn)Asralda(1982)- 20' (KomponistIn)Draufgåb [I, du, all meine Gspån]- 15' (KomponistIn)Für Elise nicht, für Janna(1982)- 4' (KomponistIn)Furni(1993)- 7' (KomponistIn)LET-IT(1993) (KomponistIn)Liegenlied(1986)- 45' (KomponistIn)N.N./1(1985–1988)- 180' (KomponistIn)PLEXUS(1990–1992)- 15' (KomponistIn)Ronde 1(1976–1979)- 10' (KomponistIn)So ist das Leben – ein Continuum(1981)- 8' (KomponistIn)Traumgekrönt(1970–1974)- 9' (KomponistIn)YLOP (A/7)(1992)- 13' (KomponistIn)
11.11.2023 15:00, Volkskundemuseum Wien
12.11.2023 19:00, Volkskundemuseum Wien
- 2021
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LOGOTHETIS 100.1 / LOGOTHETIS 100.2 / MIRANDA CUCKSON SOLO
Für Elise nicht, für Janna(1982)- 4' (KomponistIn)
31.10.2021 12:00, Alte Schmiede
- 2007
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Orgelkonzert Klaus Lang
A.P. (N.E.O.)(1988) (KomponistIn)M.K. (N.E.O.)(1988) (KomponistIn)S.T. (N.E.O.)(1988) (KomponistIn)
24.11.2007 20:00, Augustinerkirche