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Olga Neuwirth

Komposition

* 1968 Graz; lebt in Wien und Berlin

Olga Neuwirth erhielt ab dem siebten Lebensjahr Trompetenunterricht. Sie studierte in San Francisco am Conservatory of Music und am Art College (Malerei und Film) und führte in Wien ihre Studien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst weiter, u. a. am dortigen Elektroakustischen Institut. Wesentliche Anregungen brachten ihr die Begegnungen mit Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono. Ihrem künstlerischen Selbstverständnis folgend, bezieht sie seit jeher multiple ästhetische Erfahrungen aus Film, Literatur, bildender Kunst, Naturwissenschaft und Alltagskultur ein; ein besonderer Fokus liegt auf dem interdisziplinären und alle Sinne ansprechenden Ansatz einer «Art-in-between», aus der u. a. Klanginstallationen, Ausstellungen, Theater- und Filmmusiken entstehen. 1991 wurde Olga Neuwirth mit ihren beiden Miniopern Der Wald – Ein tönendes Fastfoodgericht und Körperliche Veränderungen nach Texten von Elfriede Jelinek international bekannt. Im Rahmen der Reihe Next Generation wurde sie 1998 bei den Salzburger Festspielen in zwei Porträtkonzerten vorgestellt. Im darauffolgenden Jahr hatte ihr erstes abendfüllendes Musiktheaterstück, Bählamms Fest (1997) mit einem Libretto von Elfriede Jelinek nach Leonora Carrington, bei den Wiener Festwochen Premiere. Ihr für Pierre Boulez und das London Symphony Orchestra geschriebenes Werk Clinamen/Nodus wurde 2000 in London uraufgeführt. 2002 und 2016 war sie Composer in Residence bei den Luzerner Festwochen, wo sie u. a. das Remixen ihrer Musik durch DJ Spooky programmierte. 2003 wurde ihr Musiktheater Lost Highway (2002) nach David Lynchs gleichnamigem Film uraufgeführt und 2009 anlässlich der Neuinszenierung in London mit dem Southbank Show Award ausgezeichnet. 2012 fanden zwei Musiktheater-Premieren statt: The Outcast über Herman Melville und American Lulu (2006/2011), eine Neuinterpretation von Alban Bergs Lulu. 2015 wurden Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie für sechs im Raum verteilte Ensembles und 3D-Sound/Live-Elektronik sowie ihr für die Wiener Philharmoniker geschriebenes Werk Masaot/Clocks without Hands uraufgeführt. 2018 wurde das Flötenkonzert Aello – ballet mecanomorphe vom Swedish Chamber Orchestra und Clare Chase uraufgeführt und erschien auf CD. Im selben Jahr fand die Uraufführung ihrer Live-Vertonung des Stummfilms Die Stadt ohne Juden (2017) bei Wien Modern statt und erschien als Arte-DVD. 2019 hatte ihre Oper Orlando nach Virginia Woolf an der Wiener Staatsoper Premiere. 2020 entstand das Orchesterwerk Keyframes for a Hippogriff für Countertenor und Kinderchor für die New York Philharmonic. 2022 wurde der gesamte Zyklus von coronAtion I–VI bei Wien Modern uraufgeführt. Seit 2021 ist Olga Neuwirth Professorin an der mdw und erhielt im selben Jahr den renommierten Wolf Prize der israelischen Wolf Foundation; 2022 erhielt sie den Grawemeyer Award for Music Composition und den Ernst von Siemens Musikpreis.

Version 2023
frühere Version(en): 2022 2020

Werke & Mitwirkungen

2023
2022
  • GEORG BASELITZ | QUATUOR DIOTIMA

    Georg Baselitz(2021 UA)- 4' (KomponistIn)
    14.11.2022 19:30, Musikverein, Gläserner Saal

  • OLGA NEUWIRTH: CORONATION I-VI

    coronAtion(2020–2022 UA) (KomponistIn, Idee, Konzept, Musik, Klangregie)
    13.11.2022 13:00, Angewandte Interdisciplinary Lab (AIL), Otto-Wagner Postsparkasse / MAK, Säulenhalle

2020
2018
  • The Outcast: Olga Neuwirth 50.2

    The Outcast(2008–2010/2012 UA)- 90' (KomponistIn)
    14.11.2018 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

  • Die Stadt ohne Juden: Olga Neuwirth 50.1

    Musik zu »Die Stadt ohne Juden« (Regie: H. K. Breslauer, A 1924) für verstärktes Ensemble und Zuspielung(2017 UA)- 87' (KomponistIn)
    07.11.2018 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

2017
2016
2015
2014
2013
2012
2010
  • ensemble LUX

    settori(1999)- 5' (KomponistIn)
    08.11.2010 19:30, Arnold Schönberg Center, Veranstaltungs-Saal

2009
  • RSO II

    Remnants of songs ... an Amphigory(2009)- 20' (KomponistIn)
    20.11.2009 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

2008
2007
2004
  • Arditti Quartett I / Arditti Quartett II

    Akroate Hadal(1995)- 13' (KomponistIn)settori(1999)- 5' (KomponistIn)
    17.11.2004 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

  • Piano Integral

    Masochistic Suite(2004 UA) (KomponistIn, Performance)Solo for Violin (Bearbeitung nach Nam June Paik)(1962/2004) (KomponistIn, Performance)To J.C.(1992) (KomponistIn, Performance)
    16.11.2004 20:00, Wiener Konzerthaus, Neuer Saal

  • Neuwirth Kammermusik

    ... risonanze? ...(1996–1997)- 8' (KomponistIn)incidendo/fluido(2000)- 8' (KomponistIn)Marsyas(2004)- 13' (KomponistIn)Quasare/Pulsare(1995–1996)- 8' (KomponistIn)
    03.11.2004 19:30, Musikverein, Gläserner Saal

  • Orchesterkonzert RSO Wien I

    locus...doublure...solus (Fassung für Klavier und Orchester)(2001 EA)- 25' (KomponistIn)
    02.11.2004 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

  • Klangforum Wien I

    ... morphologische Fragmente ...(1999)- 11' (KomponistIn)Hommage à Klaus Nomi(1998)- 10' (KomponistIn)Lost Highway Suite(2004 EA)- 30' (KomponistIn)No more secrets, no more lies(2005 UA)- 15' (KomponistIn)Verfremdung/Entfremdung(2002)- 14' (KomponistIn)
    31.10.2004 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

  • italia anno zero

    Italia Anno Zero (KomponistIn, Theremin Vox, Elektronik)
    29.10.2004 20:00, Wiener Konzerthaus, Neuer Saal

  • Eröffnung Wien Modern

    ... ce qui arrive ...(2003–2004)- 55' (KomponistIn)
    28.10.2004 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

2002
2001
  • Ensemble opera nova / Welser-Möst

    locus...doublure...solus (Fassung für Klavier und Ensemble)(2001)- 25' (KomponistIn)
    05.11.2001 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

2000
1997
1996