Pierre-Laurent Aimard
Klavier
* 1957 in Lyon; lebt in Frankreich
Pierre-Laurent Aimard arbeitete von Beginn seiner Karriere an mit führenden Komponist:innen zusammen, darunter György Ligeti, dessen gesamtes Klavierwerk er einspielte, Karlheinz Stockhausen, George Benjamin und Pierre Boulez, der ihn zum ersten Solopianisten des Ensemble intercontemporain ernannte. Auch mit Olivier Messiaen und Yvonne Loriod, bei der er am Pariser Konservatorium studierte, verband ihn eine enge Zusammenarbeit. Darüber hinaus arbeitete er mit führenden europäischen Orchestern und Dirigent:innen. In der Saison 2020–2021 gestaltete er das vielbeachtete Rezitalprogramm Beethoven der Avantgardist zum 250-jährigen Jubiläum des Komponisten, einen Abend mit Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier in Paris sowie Birtwistles Keyboard Engine für zwei Klaviere bei den Kunstfestspielen Herrenhausen. Zu den Höhepunkten der Saison 2021–2022 zählte u. a. die Uraufführung von Klaus Ospalds Se da contra las piedras la libertad … mit dem WDR Sinfonieorchester (Leitung: Enno Poppe). Zu seinen jüngsten Uraufführungen zählen Werke von György Kurtág, Elliott Carter und Harrison Birtwistle. Anlässlich des 100. Geburtstags von György Ligeti führte Pierre-Laurent Aimard im Laufe der Saison 2022–2023 dessen Werke in verschiedenen Formationen auf, etwa mit dem Seoul Philharmonic unter David Robertson und dem Jazzpianisten Michael Wollny. Kammermusik-Höhepunkten der letzten Zeit waren u. a. die Zusammenarbeit mit Tamara Stefanovich für Visions de l’Amen, Trioabende mit Werken von Helmut Lachenmann und eine Spanientournee im Herbst 2022 mit Olivier Messiaens Quatuor pour la fin du temps an der Seite von Isabelle Faust und Jörg Widmann. Zu seinen zahlreichen Preisen zählen zuletzt u. a. der dänische Léonie-Sonning-Musikpreis 2022, im Zuge dessen er eine Reihe von Konzerten mit dem Royal Danish Orchestra unter Sylvain Cambreling gab. Mit dem San Francisco Symphony Orchestra und Esa-Pekka Salonen nahm er dieses Jahr sämtliche Klavierkonzerte Béla Bartóks auf, für Beethovens 4. Klavierkonzert arbeitete er mit dem Los Angeles Philharmonic; zu seinen jüngeren Einspielungen zählen Beethovens Hammerklaviersonate und die Eroica-Variationen (Pentatone) sowie Olivier Messiaens Catalogue d’oiseaux, der u. a. mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Pierre-Laurent Aimard arbeitet daneben immer wieder auch als Kurator. Von 2009 bis 2016 war er künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals. Er unterrichtet an der HfMT Köln und an der Musikschule Reina Sofía in Madrid (Leitung «Neue Musik»). 2017 mit dem Internationalen Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, ist Pierre-Laurent Aimard Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Werke & Mitwirkungen
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