Robert HP Platz

1970 begann Robert HP Platz in Freiburg im Breisgau mit dem Studium der Musiktheorie, Klavier und Dirigieren und setzte sein Studium der Komposition bei Wolfgang Fortner und der Musikwissenschaft bei Elmar Budde fort; daneben studierte er Parapsychologie bei Hans Bender. 1973 wechselte er nach Köln, um bei Karlheinz Stockhausen zu studieren; 1977 schloss er seine Dirigentenausbildung bei Francis Travis in Freiburg ab. 1978–1980 lebte er längere Zeit in den USA und Paris, wo er u. a. einen Computerkurs für Komponist:innen am Ircam absolvierte. 1980–2001 leitete er das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Ensemble Köln. Robert HP Platz dirigierte fast 400 Uraufführungen, u. a. von Sylvano Bussotti, Toshio Hosokawa, Klaus Huber, Mauricio Kagel, Giacinto Scelsi und Iannis Xenakis. Als Gastdirigent arbeitete er mit Ensembles und Orchestern wie dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien und dem Ensemble «die reihe», mit dem Ensemble Musikfabrik, dem DSO Berlin, dem WDR Sinfonieorchester, den SWR-Symphonieorchestern, der NDR Radiophilharmonie, den Niederrheinischen Symphonikern, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, den Bamberger Symphonikern und der Bayerischen Staatsoper zusammen. 1989–1990 entstand im Künstlerhof Schreyahn sein gleichnamiges Werk; 1990 folgte ein Aufenthalt als Composer in Residence in der Villa Serbelloni, 1992 ein längerer, prägender Japanaufenthalt. Seit 1989 legt Robert HP Platz seine Kompositionen als Teile eines tagebuchartigen, in assoziativen Sprüngen sich fortsetzenden Gesamtwerks an, das er als «Formpolyphonie» bezeichnet, «im Raum verteilt, polyphon, sich durchdringend und überwölbend».