Carola Bauckholt

Carola Bauckholt arbeitete zunächst am Krefelder Theater am Marienplatz (TAM), ehe sie von 1978 bis 1984 an der Musikhochschule Köln bei Mauricio Kagel studierte. 1985 gründete sie mit Caspar Johannes Walter den Thürmchen Verlag, 1991 das Thürmchen Ensemble. Zentral für ihr künstlerisches Schaffen ist die Auseinandersetzung mit Phänomenen der Wahrnehmung und des Verstehens, wobei sie in ihren Kompositionen Elemente aus visueller Kunst, Musiktheater und konzertanter Musik mischt. Sie interessiert sich für Geräuschklänge, die oft mit ungewohnten Mitteln erzeugt werden und nicht in ein vorgegebenes Kompositionsraster eingearbeitet, sondern in ihrer freien Entfaltung beobachtet und fortgeführt werden. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln (1986), einen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom (1997), den Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1998), den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA in der Kategorie «Experimentelle Musik» (2010) und den Best Sound Design Award des London International Animation Festival (2019) für Die Flunder in Zusammenarbeit mit Elizabeth Hobbs und dem Klangforum Wien. Sie war Porträtkomponistin bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik (2023) sowie beim International Contemporary Ensemble in New York (2024). Seit 2013 ist Carola Bauckholt Mitglied der AdK Berlin, die sie 2021 zur Direktorin der Sektion Musik wählte. 2015 wurde sie als Professorin für Komposition mit Schwerpunkt zeitgenössisches Musiktheater an die Anton Bruckner Privatuniversität in Linz berufen. 2020 wurde sie in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.