Manos Tsangaris
Wenn Manos Tsangaris komponiert, finden nicht nur Töne und Worte zu neuen Formen, sondern auch Räume und das Publikum. Der 1956 in Düsseldorf geborene Komponist, Schlagzeuger, Künstler und Lyriker (nebenbei bemerkt soeben mit dem Mauricio Kagel Musikpreis ausgezeichnet und zum Präsidenten der Berliner Akademie der Künste gewählt) fasst bei Wien Modern seine Auseinandersetzung mit Arnold Schönberg in einer großen, neuen und gewissermaßen begehbaren Werkgruppe zusammen.
n insgesamt vier Orten rund um den Karlsplatz wird Arnold Elevators zwischen dem 13. und dem 21. November 2024 mit PHACE, Studio Dan sowie zahlreichen Solist:innen und Objekten zum Festival im Festival: Blicke in der Secession (13.–15. November) lädt dazu ein, in einem individuellen Parcours sechs Spielorte vom Keller bis zum Dach, vom Lastenaufzug bis zum Besprechungszimmer zu erkunden. Schönbergs Faszination für Blicke mündet Schritt für Schritt in eine Polyphonie musiktheatralischer Sichtachsen. Schönes Wetter in Gmunden (19.–21. November), eine Kette von sechs „öffentlichen Privataufführungen“ an verschiedenen Stellen des Brahms-Saals für jeweils neun Zuhörende, führt im Musikverein in eine der dramatischsten und folgenreichsten Episoden in Schönbergs Biografie. Beim Double Portrait with Arnold im Neuen Salon des Wiener Konzerthauses (19.–21. November) tauscht das Publikum in der Pause die Plätze. Und an drei Abenden wird das Arnold Schönberg Center zum Metabolischen Salon mit verschiedensten Gesprächspartner:innen.