Das Rauschen der Sprache
Peter Ablinger (1997–2022)
für drei Sprechstimmen (1997/2022) – ~ 6´
Peter Ablinger, der Philosoph unter den konzeptuellen Komponisten, wählte einen Text von Roland Barthes, übersetzt von Dieter Hornig, für dieses Stück, an dem er zuerst 1997 und erneut 2022 arbeitete. Die Angabe «pro Zeile 2 Schläge im Tempo 44» für die eng beisammen stehenden Sänger:innen macht deutlich: Die drei müssen schnell und leise sprechen, wiewohl Ablinger verlangt, die «Sprechweise soll normal/neutral, aber vor allem perfekt balanciert» sein. Die stimmliche Kunst wird mit Unverständlichkeit belohnt, nur ein Halbsatz wird hängen bleiben: «Sprache in ihrem utopischen Zustand.» (Irene Suchy)
Die drei Sprechstimmen sollten ähnlich sein (ähnliches Register, ähnlicher stimmlicher Charakter); sie sollten nahe beieinander stehen und nicht akustisch separierbar erscheinen; Sprechweise normal/neutral, aber vor allem perfekt balanciert, sodass keine der Stimmen dominiert. Durch die Versetzungen des Texts sollte es die meiste Zeit unmöglich sein, einem einzelnen Sprecher länger als einen Halbsatz lang zu folgen. Nur der Satz in der Mitte ist gemeinsam gesprochen und dadurch klar verständlich – ohne dass dafür eine andere Sprechweise bemüht wird als sonst im Stück. (Peter Ablinger)
Produktionen
- 2024
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INSTRUMENTALES THEATER UND VISUELLE MUSIK
Das Rauschen der Sprache(1997–2022 UA)- '
18.11.2024 19:30, MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
19.11.2024 10:00, MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben