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dead wasps in the jam-jar (iii)

Clara Iannotta (2017)

für präpariertes Streichquartett und Sinustöne (2017–2018) – ~ 14´ (Arditti 50.3)

dead wasps in the jam-jar verweist – wie viele von Clara Iannottas Stücken – auf ein Gedicht von Dorothy Molloy. Es begann als kurzes Stück für die Violinistin Yuki Numata Resnick und war eines von vier Stücken, das sich mit den Sätzen von Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 1 für Violine solo befasst. In diesem Falle nahm Iannotta ihre Inspiration aus dem Double zu Bachs Corrente, indem sie eine Reihe von Glissandi und anderer Toneffekte über das Skelett des Originals legte. Die Idee hat sich seither zu drei unterschiedlichen Werken weiterentwickelt, zu denen dead wasps in the jam-jar (ii) für Streichorchester und Elektronik und (iii) für Streichquartett und Elektronik gehören. Iannotta schreibt, dass sie, während sie an den Stücken gearbeitet hat, eine Art Tiefseeumgebung vor Augen hatte – die untersten Schichten des Ozeans, wo der «konstante Druck und die unaufhörliche Bewegung eine Art Stillstand der Zeit erzeugen». dead wasps in the jam-jar (iii) folgt in seinem Gestus einer sich mit langsamer, intensiver Konzentration bewegenden Kreatur, die in kompletter Finsternis schwimmt: Das originale Violinsolo wird in eine ozeanische Dimension ausgedehnt, die endlose neue Formen eröffnet, die bis dahin nicht gesehen werden konnten. Wie auch die beiden anderen kurzen Stücke dieser Serie, ist dieses Stück eine Untersuchung der Oberfläche und dessen, was darunter liegt; hier werden die Tiefen als wesentlich profunder enthüllt, als man sie sich je vorstellen konnte. dead wasps in the jam-jar (iii) wurde geschrieben für und zuerst aufgeführt vom Arditti Quartet im Jahr 2017; eine gänzlich neue Version wurde im Jahr darauf vom Quatuor Diotima aufgeführt. (Tim Rutherford-Johnson)

Produktionen

2024
2021
2019
  • Arditti Quartet

    dead wasps in the jam-jar (iii)(2017 EA)- 130'
    02.11.2019 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal