Lamento

für Akkordeon und drei Schlagwerker:innen (2024 UA) – 7'

Lamento ist eine Komposition, die aus meinen Überlegungen über die zunehmenden Klimakatastrophen auf unserer Welt entstand, im Speziellen der Flut, die im südbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul massiven Schaden anrichtete. In meinem Stück versucht ein:e Akkordeonist:in, ihre:seine Trauer um dieses zerstörte Land mit den Mitteln der Musik zu artikulieren, doch sie:er scheitern darin, überhaupt Musik zu erzeugen, bis zu dem Moment, an dem sie:er sich an einen berühmten Vers erinnert, der die Liebe zu dieser Region ausdrückt: «Für all jene, die wissen wollen, wer ich bin: Schaut einfach in den blauen Himmel.» Auch wenn dieser Vers sie bzw. ihn berühren mag – der Himmel bleibt grau, und der Regen hört nicht auf. Dieser unaufhörliche Regen begleitet in Lamento auch das Spiel der Schlagwerke, die den Klang tropfenden Wassers, von Wellen und Sturm imitieren. (Ricardo Vendramin Ross)