Rotierend

für Trompete, Posaune, Baritonsaxophon und Kontrabass (2024 UA) – 10'

Das Ensemblestück Rotierend für Trompete, Posaune, Baritonsaxophon und Kontrabass ist von der Idee inspiriert, rhythmische Pattern aus zeitgenössischem Jazz und Groove-basierter Musik (Drill, Trap, Neo-Soul oder Art-Pop) zu verfremden und mit der Klangästhetik der von Mikrotonalität und seriellen Mustern geprägten zeitgenössischen klassischen Musik zu kombinieren. So entsteht eine verwobene, pulsierende Musik, die von nach vorne und hinten schwankenden rhythmischen Mustern durchzogen und von fragmentarischer Gestaltung geprägt ist, jedoch stellenweise auch immer wieder «grooven» darf. Große Bedeutung nimmt in diesem Stück auch die Formgestaltung und motivische Verarbeitung von musikalischen Bausteinen ein. Einige wenige Elemente werden dabei im Laufe der Komposition immer wieder neu verarbeitet und treten so in ständig abgewandelten Schattierungen auf. Beauftragt wurde die Komposition vom WhereWhen Collective. Blickt man auf den Werdegang der beteiligten Künstler:innen, die alle mit sogenannter E- und U-Musik sozialisiert wurden und nach wie vor in verschiedenen Musikgenres und -szenen tätig sind, erscheint es eine nur logische Schlussfolgerung, den Musiker:innen ein auf zeitgenössische Art groovendes Werk auf den Leib zu schreiben und die Idee zu vertonen, die zwar schon etwas geebneten, aber noch immer existierenden Gräben zwischen den diversen Musikgenres noch ein Stück weiter zuzuschütten. (Daniel Holzleitner)