when we play

Choreografische Komposition (2024 UA) – 70'

In when we play verbinden sich Club-Kultur, Tanzen und Lecture zu choreografischen Konzert-Situationen, in denen die Kultur des Miteinander-Spielens erkundet wird: wie wir miteinander spielen und wer dieses wir ist und sein kann auf der Suche nach anderen möglichen Bildern einer Band, einem Band, das eine Gruppe von menschlichen und mehr-als-menschlichen Akteur:innen und Diskursen verbindet. Wir spekulieren, wie ein Ensemble for neue Musik klingt, das behauptet, eine experimentelle Rock-Band zu sein, die behauptet ein Underground DJ-Elektronik-Kollektiv zu werden, das behauptet fast keinen Ton von sich geben zu können, der nicht aus der Bewegung entsteht. In direktem choreografischen Bezug stellen sich Fragen der Aufführungspraxis und -rezeption, des Verhältnis von elitären und populären ästhetischen Ansätzen und der Dekolonialisierung von hochkulturellen Erwartungen. Spielend nähern wir uns der Frage, was eine Band in einer andersartigen Ensemblekultur nur gemeinsam schaffen kann. Dabei wird der Tanz in seiner Potentialität affirmiert, in seiner Möglichkeit, mit und durch den Körper zu imaginieren und andere Gemeinschaften herzustellen; tanzen um in Beziehung zu treten, tanzen, um andere Narrative des Begehrens zu schaffen, tanzen als Erforschung von Möglichkeiten,, tanzen als spekulative Praxis, tanzen mit möglichen Zukünften, mit_ein_ander, für sich, für andere(s), für andere Regime der Wahrnehmung, der Sinnlichkeit und Körperlichkeit.

andother stage