Maja Osojnik

Maja Osojnik ist Komponistin, Klangkünstlerin, Produzentin, Labelbetreiberin, Sängerin und frei improvisierende Musikerin. In ihrem facettenreichen Schaffen bedient sie verschiedene klangliche Mittel, beispielsweise Stimme, Paetzold-Bass, Field Recordings, CD Player, Radios, Effektpedale, Kassettenspieler und andere elektronische Lo-Fi-Musikinstrumenten jedweder Herkunft. Sie bewegt sich im Limbus zwischen analoger und digitaler Kunst, virtuellen und realen Räumen und versucht die klanglichen Spektren besagter Instrumente zu erweitern, zu dekonstruieren und neu zu konnotieren bzw. diesen andere, neue Rollen zuzuweisen – ein Prozess, der an das Anagrammieren erinnert. In Ihren Kompositionen verbindet Maja Osojnik ihre Liebe für einfache Songs, experimentelle, elektroakustische, abstrakte Musik, alte und neue Musik sowie Elemente und Formen von Noise und Rock. Das Reale, das Surreale, die Fragilität, in der sich sowohl das zerstörerische, abgründige, finstere Phantasma wie auch Schönheit,  Eleganz, Stärke und Bestimmtheit abbilden, manifestieren einen weiteren Motor, der Maja Osojnik musikalisches Schaffen definiert. Sie komponiert Musik für Tanz, Theater, Film und diverse Ensembles und Orchester und schreibt Gedichte, die sie mit ihren Bands vertont. Für ihre Live-Performances und Samplings verwendet sie eigens gebaute Klangbibliotheken, beispielsweise die sogenannten «Rejects», eine Bibliothek kaputter Klangabfälle, oder «Broken Pianos», eine Sammlung der Klänge verstimmter Klaviere. Ihre Soloperformances, Werke und Formationen, u. a. ZSAMM, Rdeča Raketa, Broken.Heart.Collector, Maja Osojnik Band, Subshrubs, Low Frequency Orchestra etc., wurden auf verschiedenen internationalen Festivals präsentiert. 2018 startete Maja Osojnik ihr Label Mamka Records, das sich der Veröffentlichung hochwertiger in Eigenproduktion gestalteter Tonträger in Kleinstserien verschrieben hat. Seither widmet sie sich fokussierter zwei weiteren Leidenschaften: dem Druck und der Produktion grafischer Klangpartituren. Maja Osojnik wurde u. a. mit dem SKE-Publicity-Preis ausgezeichnet, erhielt das österreichische Staatskompositionsstipendium und den Pasticcio-Preis (Ö1/ORF), den Förderpreis der Stadt Wien für Komposition und das SKE-Fonds Jahresstipendium. Die Musik von Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) zum Film Einer von uns – One of us (Regie: Stephan Richter) erhielt den Preis für die beste Filmmusik. 2018 erhielten Rdeča Raketa und Natascha Gangl den ersten Preis für ihr Klangcomic Wendy Pferd Tod Mexico beim 9. Berliner Hörspielfestival 2018. 2021 folgtr der Hörspiel-Preis von Ö1/ORF für ihr Klangcomic Die Revanche der Schlangenfrau – frei nach Unica Zürn.