Konzert, Film/Video
STEFANO GERVASONI: IN NOMINE PPP
Programm
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Stefano Gervasoni: In nomine PPP. Cantata per Pier Paolo Pasolini (Text: Pier Paolo Pasolini, Biagio Marin) (Libretto: Roberto Calabretto, Laurent Feneyrou) (Video: Paolo Pachini)
(2022 EA) - 60'
Spezial: Paolo Pachini
Kompositionsauftrag von PHACE und Wien Modern, in Kooperation mit Fondazione I Teatri Reggio Emilia und Teatro Verdi Pordenone, gefördert von der Ernst von Siemens Musikstiftung. Verlag: Casa Ricordi
Mitwirkende
- PHACE
- Company of Music: Vokalensemble Einstudierung: Jordi Casals i Ibáñez
- Nacho de Paz: Dirigent
Die erste von zwei großen Filmprojektpremieren mit PHACE: In Nomine PPP, eine musikalisch-filmische Cantata per Pier Paolo Pasolini, komponiert anlässlich seines 100. Geburtstags, ist eine Hommage an Werk und Leben des großen italienischen Künstlers und Intellektuellen und seine
politische und kulturelle Rolle in der italienischen und europäischen Gesellschaft der 1960er- und 1970er-Jahre. Der italienische Komponist Stefano Gervasoni vertont Poesie und Schriften Pasolinis zu einer großen Kantate, in die auch melancholische Zwischenspiele von Josquin Desprez rund um Klage, Trauer und Verlust einfließen und zu einem breiteren musikalischen Bindegewebe verwachsen (sozusagen eine déploration pour la mort de Pier Paolo Pasolini). In Anlehnung an Pasolinis anthropologische Vision erforscht das Auge der Kamera in Paolo Pachinis Video poetische Bilder des Menschen und der Natur, konterkariert von zeitgenössischen Medienströmen. Die eng verwobenen Interaktionen zwischen Musik und Bildern lassen dabei eine einzigartige Atmosphäre entstehen, in die die Wahrnehmung vollständig eintaucht und die sie restlos durchdringt. Aus der Hybridisierung der Sprachen entsteht ein zerrissener, manchmal aber auch versöhnlicher Ausdruck, eine Hommage an Pasolinis rauen Blick, dessen mäeutische Kraft die Dinge bloßlegt und – gerade heute in einer globalisierten Welt – jene Verflechtungen von Moderne und Tradition aufzeigt, für die der Dichter ein Prophet war.
Weitere Termine
Koproduktion von PHACE, Wien Modern, Fondazione I Teatri Reggio Emilia, Teatro Verdi Pordenone und Wiener Konzerthaus