Performance
ANNE JUREN / MATTHIAS KRANEBITTER:
WAAM - WE ARE ALL MOTHERS
Programm
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Matthias Kranebitter,
Anne Juren: WAAM – We are all mothers
(2024 UA) - 70'
Premiere
Mitwirkende
- Samuel Feldhandler: Performance, Behandlung
- Anne Juren: Performance, Behandlung
- Linda Samaraweerova: Performance, Behandlung
- Alex Franz Zehetbauer: Performance, Behandlung
- Black Page Orchestra
- Teresa Doblinger: Klarinette
- Georgias Lolas: Akkordeon
- Bojana Popovicki: Akkordeon
- Juan Pablo Trad Hasbun: Kontrabass
- Anne Juren: Künstlerische Leitung, Choreografie
- Roland Rauschmeier: Bühnenbild
- Maldoror a.k.a. Grzegorz Matlag: Kostüme
- Paul Kotal: Sounddesign
- Annegret Schalke: Lichtdesign, Entwicklung Lichtdesign
- Bruno Pocheron: Entwicklung Lichtdesign
- Magdalena Stolhofer: Produktionsleitung
We are all mothers (WAAM) ist eine musikalisch-choreografische Komposition. Als «Heilmittel» für ein kollektives Symptom navigiert das Stück zwischen Gesundheit und Kunst und erweitert Choreografie zur Heilung unterschiedlicher Erkrankungen des Körpers. Dabei geht es weniger um Pathologie als darum, die Dringlichkeit zu beleuchten, symptomatische Affekte der Welt zu untersuchen, in der wir leben. Die Symptome, die aus dem Inneren der beteiligten Performer:innen kommen, transformieren zu kollektiven Symptomen – und werden von allen gemeinsam behandelt. Jede:r Performer:in von We are all mothers agiert sowohl als Tänzer:in wie als Körperpraktiker:in.
Das Konzept betont kollektive Care-Arbeit und widerspricht der gängigen Meinung, dass Heilung ein rein individueller Prozess ist. Tatsächlich entsteht bei diesem Projekt eine gemeinsame Performance, bei der die Erfahrungen aller co-existieren. Unsere Verschiedenheiten anzuerkennen und zu umarmen, lässt eine choreografische Umgebung entstehen, die sich wiederum in der konkreten Choreografie manifestiert, die durch die Bewegungen der beteiligten Performer:innen als gemeinsame Erzählung entsteht. WAAM lädt dazu ein, über Pflege und Heilung neu nachzudenken, es betont die gemeinsame Aktion und gegenseitige Unterstützung. Die Zuschauer:innen sind zugleich Zeug:innen und Beteiligte in diesem Prozess der Veränderung durch Tanz und Musik, die Grenzen zwischen Performer:innen und Publikum, zwischen Patient:innen und Heilpraktiker:innen verschwimmen. WAAM ist eine gemeinsame Reise anhand eines kollektiven Heilungsprozesses und durch Verständnis, bei der die Verbindungen zwischen unseren Körpern und unseren Erfahrungen im Versuch, einen gemeinsamen Raum für alle Individuen zu kreieren, umarmt werden. We are all mothers ist mein persönlicher Dank an meine Mutter, die im Sommer 2022 gestorben ist. (Anne Juren)
Wer ist hier in Behandlung? Das Publikum, die Performer:innen, der Theaterraum? We Are All Mothers WAAM ist eine Reise durch kollektive Heilung, die die Verbundenheit unserer Körper und unserer Erfahrungen einschließt. Gemeinsam schaffen die Performer:innen so einen Raum, in dem das Individuum und das Kollektiv miteinander verschmelzen. Sie bringen ihre individuellen Symptome auf die Bühne und verwandeln sie in gemeinsame Erfahrungen, fordern die Grenzen zwischen Gesundheit und Kunst heraus und schaffen Koexistenz, gemeinsame Regulierung, Verständnis und ein Gefühl der Unterstützung. Das Publikum ist sowohl Zeuge als auch Teil dieses Transformationsprozesses durch Tanz und Musik, bei dem sich die Grenzen zwischen Performer:in und Publikum, Heiler:in und Patient:in auflösen.
Treatment wird in WAAM zu einer choreografischen und musikalischen Komposition, nicht nur im übertragenen, sondern auch im wörtlichen Sinne. Choreografie spielt eine entscheidende Rolle in diesem Heilungsprozess. Die Integration der Theatermaschine in die Performance schafft eine ganzheitliche Umgebung, jedes einzelne Element trägt zum Gesamterlebnis bei. Dieses Konzept betont die kollektive Fürsorge und hinterfragt das übliche Bild von medizinischer Behandlung als individuellen Prozess. Stattdessen wird diese als gemeinschaftlich, kollektiv präsentiert. Die Erfahrungen und Beiträge aller kommen in einer gemeinsamen Komposition zusammen. Indem sie Unterschiede anerkennen und annehmen, schaffen die Performer:innen eine Umgebung, die sich in der Choreografie widerspiegelt, in der die Bewegungen Einzelner zur kollektiven Erzählung beitragen. We Are All Mothers WAAM ist eine Hommage auf Anne Jurens Mutter, die im Sommer 2022 verstorben ist.
Diese Vorstellung verwendet flackerndes Licht und hohe Tonfrequenzen.
Weitere Termine
Produktion Wiener Tanz und Kunstbewegung
Koproduktion brut Wien, Wien Modern und ImPulsTanz – Vienna
International Dance Festival
Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Wien Kultur, BMKÖS und SKE