Clessidra

für Ensemble (2023) – 11' (im Rahmen des Erste Bank Kompositionspreises 2024)

Clessidra – Sanduhr auf Italienisch – enthält zwei einander gegenübergestellte Prozesse, die zeitgleich passieren und einander überlappen. So entsteht eine musikalische Metapher, die einer «Sanduhr» gleicht, mit einem Teil, der sich füllt, während sich der andere Teil leert. Eine Ebene der Textur (Vibraphon, Akkordeon und Synthesizer mit Orgelklang) ist kontinuierlich am Sinken vom höchsten Oberton, während der Rest des Ensembles (Streicher, gestrichene Harfe und Bläser) sich allmählich in Raum und Dynamik ausbreitet – bis sich die beiden Wege kreuzen und schließlich ganz miteinander verschmelzen.
Das Stück wurde anlässlich des 60. Gründungsjubiläums des Ars Nova Ensembles in Auftrag gegeben und von diesem im November 2023 im Auditorium de Potiers (Leitung: Gregory Vajda) uraufgeführt. (Justė Janulytė)