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Das Pizzicato Mysterium

Manos Tsangaris (2015–2016)

für Streichinstrumente und Schlagwerk (2015–2016 ÖEA) – 16' (Erste Bank Kompositionspreis 2024)

Wie schafft es eine Gruppe von Streichinstrumenten auf einer Bühne eigentlich, gemeinsam und gleichzeitig ein Pizzicato zu spielen? Noch dazu, wenn zwischen den Bewegungen von Dirigent:in und Musiker:innen nicht selten eine gefühlte Sekunde Abstand liegt? Aus diesen Fragen entwickelt sich eine poetische Versuchsanordnung über das Ritual des Konzerts. Auch wenn dieses Stück für Streichorchester (oder im Fall der Aufführung durch das Klangforum Wien für ein reduziertes Kern-Streichorchester) von Besetzung und Dauer her durchaus Platz in einem konventionellen Konzertprogramm hat, gibt es hier kein «business as usual». Bewegungen, Blickrichtungen, Licht und Raum werden zu Mitteln der Komposition genauso wie Klänge und Geräusche. Und die berühmte «vierte Wand», die mystische Barriere zwischen Bühne und Publikum, funktioniert bei Manos Tsangaris ohnehin meistens anders als gedacht. (Bernhard Günther)

Produktionen

2024