Díalogos Apócrifos

für Streichquartett (2023–2024 UA) – 20´ (Arditti 50.4)

As I undertook the creation of this new score, I realized it has been ten years since I wrote my last work for them, when the ensemble turned forty. To write a string quartet for the Arditti’s has always been the most challenging projects for me, as I am aware of the capabilities and extraordinary musicianship of the ensemble and of each one of them. Every time I write for them, I set my standards very high and every piece has always been a journey of discoveries of possibilities. So I am grateful for the opportunities I’ve had to continue growing as a composer. In the ten years that have lapse between writing Bitácora capilar (2013)  and Diálogos apócrifos I have enriched my instrumental palette and I like to think that this new quartet has benefited from my compositional experiences of the years that preceded it. To know the Arditti Quartet has always been inspiring as it gives me a poetic and musical dramaturgy to structure and give direction to the music. The structure of this new work consists of a series of different duets between the players which creates a musical relationship between the players that prompt  the material for the tutti sections that intersperse with the different combination of duets. I am honored to be able to be part of the fiftieth anniversary of such an important ensemble of our time. Diálogos apócrifos was commission by the Arditti Quartet, Wien Modern and Weit 24, with funds provided by the Ernst von Siemens Foundation and completed in 2023. (Hilda Paredes)

Als ich begann, an diesem neuen Stück zu schreiben, wurde mir erst bewusst, dass ich zehn Jahre lang nichts für das Arditti Quartet komponiert hatte, damals anlässlich seines vierzigjährigen Bestehens. Ein Streichquartett für die Ardittis zu schreiben, bedeutete für mich immer schon eine große Herausforderung, da ich die Fähigkeiten und die außergewöhnliche musikalische Freundschaft des Ensembles und jedes seiner Mitglieder so gut kenne. Immer, wenn ich für diese Musiker schreibe, setze ich meine Maßstäbe also extra hoch, und jedes Stück war immer eine Reise der Entdeckungen und Möglichkeiten. Also bin ich sehr dankbar für diese Einladung, die mich immer wieder als Komponistin wachsen lässt. In den zehn Jahren, die seit Bitácora capilar (2013) vergangen sind, habe ich meine musikalische Palette erweitert, und ich denke, dass ich von meinen Erfahrungen in dieser Dekade auch sehr profitiert habe. Das Arditti Quartet zu kennen, war schon immer inspirierend, da es mir eine poetische und musikalische Dramaturgie gibt, um die Musik zu strukturieren und ihr eine Richtung zu geben. Die Struktur dieses neuen Stücks besteht aus einer Reihe unterschiedlicher Duette zwischen den Spielern, die musikalische Beziehungen zwischen ihnen aufbauen, aber auch das Material für die Tutti-Abschnitte liefern, die sich ihrerseits mit den verschiedenen Duett-Kombinationen abwechseln. Ich freue mich sehr, Teil der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum dieses so wichtigen Ensembles unserer Zeit zu sein. (Hilda Paredes; Übersetzung: Angela Heide)