Sanguinante
Lorenzo Troiani (2014)
«Schriller und schriller findet zum blutenden Ohr.» (Paul Celan)
Stellen wir uns eine Wunde vor, eine Furche im Fleisch, einen Schnitt auf der Oberfläche, der es uns ermöglicht zu sehen und zu fühlen, was im Inneren des Körpers verborgen ist. Eine Öffnung, ein Schnitt, der uns einen neuen, verklärten Körper zeigt. Sanguinante. In nomine ist ein verwundeter Organismus, ein Klangkörper ohne Unterbrechungen. Das Stück ist um drei Explosionen herum aufgebaut, die wie Wunden wirken. Dann beginnt der Körper zu bluten. Das Stück ist ein kontinuierlicher Fluss von Energie, die durch den Übergang zwischen hörbar und unhörbar eine Gestalt entstehen lässt. Das Werk ist Teil des Zyklus In utero für Streichquartett in verschiedenen Besetzungen. (Lorenzo Troiani)
Produktionen
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GERD KÜHR
Sanguinante
In nomine(2014 UA)- '
27.11.2024 19:30, Schömer-Haus