zum Inhalt springenzur Navigation
Filter

Iannis Xenakis

Komposition

* 1922 in Brăila (Rumänien); † 2001 in Paris

Geboren in Rumänien, zog Iannis Xenakis im Alter von zehn Jahren nach Griechenland, das Geburtsland seiner Eltern, wo er ab 1938 in Athen in Harmonielehre und Kontrapunkt Unterricht nahm und seine ersten Kompositionen entstanden, ehe er 1940 mit einem Studium am Polytechnischen Institut begann, sich bald darauf dem Widerstand gegen die Nazi-Okkupation anschloss und danach im Griechischen Bürgerkrieg aktiv war. 1945 erlitt er eine schwere Gesichtsverwundung und verlor sein linkes Augenlicht. Er geriet in Gefangenschaft und wurde zum Tode verurteilt, konnte jedoch 1947 nach Paris flüchten. Von 1948 bis 1960 war er Assistent von Le Corbusier. Er entwarf u. a. auf Basis seiner Komposition Metastasis (1954) den Philips-Pavillon für die Brüsseler Weltausstellung 1958 und begann, gefördert vom Dirigenten Hermann Scherchen, bei Arthur Honegger, Darius Milhaud und Olivier Messiaen musikalischen und kompositorischen Unterricht zu nehmen. In dieser Zeit wurden vermehrt wissenschaftlich-mathematische Systeme zur Grundlage seiner Werke. Ab den späten 1950er-Jahren galt er als einer der führenden Komponisten Europas, blieb jedoch stets seinem eigenen Weg treu, ließ sich keiner Gruppe zuordnen und verschrieb sich keiner festen «Methode». Er entwickelte seinen eigenen Weg, die dichten Klangmassen, die seine frühen Kompositionen auszeichnen, zu strukturieren, wobei er die mathematischen Prinzipien später auch mithilfe von Computern realisierte. Ab Ende der 1950er-Jahre experimentierte er zudem mit Elektronik und Raumbewegungen des Klangs, beispielsweise in Terretektorh für 88 im Raum verteilte Instrumentalist:innen (1965–1966). Die Frankfurter Allgemeine Zeitung titelte ihren Nachruf mit Der Computer des Prometheus und nannte Iannis Xenakis die «herausragende Symbolfigur einer unerhört produktiven Symbiose von Naturwissenschaften und Musik, auch und gerade als Träger überaus expressiver, ja aggressiver Botschaften. […] insofern ist eine Analogie zum feuerbringenden wie befreienden Prometheus, des ersten Technokraten und zugleich ewigen Aufrührers, eklatant.» Iannis Xenakis war an der Gründung der Equipe de Mathématique et Automatique Musicales (1965) und des Ircam Paris beteiligt sowie Mitglied des Centre national de la recherche scientifique Paris. Er war von 1967 bis 1972 Associate Professor an der University of Indiana, Bloomington, wo er das Center for Mathematical and Automated Music (CMAM) leitete, und bis 1989 Professor an der Universität Paris I Sorbonne; daneben lehrte er u. a. bei den Darmstädter Ferienkursen sowie als Gresham Professor for Music an der City University London.
 

Version 2023
frühere Version(en): 2024 2021

Werke & Mitwirkungen

2024
2023
2021
2018
  • The Solo Challenge: Cello

    Kottos(1977)- 8' (KomponistIn)
    04.11.2018 14:00, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

  • Panic

    Metastaseis (B)(1953–1954)- 7' (KomponistIn)
    31.10.2018 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

2017
  • Hecker

    S.709(1994)- 7' (KomponistIn)
    18.11.2017 22:00, MuseumsQuartier Wien, Halle G

2016
2015
2013
2012
2009
  • RSO II

    Alax(1985)- 20' (KomponistIn)Terretektorh(1965–1966)- 20' (KomponistIn)
    20.11.2009 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

  • Klangforum III

    Waarg(1988)- 16' (KomponistIn)
    17.11.2009 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

  • RSO I

    Metastaseis(1953–1954)- 7' (KomponistIn)
    13.11.2009 19:30, Musikverein, Großer Saal

  • Moe | Ciaccona

    Mikka(1971)- 4' (KomponistIn)Mikka-»S«(1976)- 5' (KomponistIn)
    10.11.2009 19:30, Musikverein, Gläserner Saal

  • Ensemble Kontrapunkte

    Atrées(1956–1962)- 15' (KomponistIn)
    09.11.2009 19:30, Musikverein, Brahms-Saal

  • Arditti Quartett

    Ikhoor(1978)- 11' (KomponistIn)
    08.11.2009 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

  • Xenakis | Persepolis

    Persepolis(1971)- 56' (KomponistIn)
    30.10.2009 22:00, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

  • SWR-Sinfonieorchester | KNM Berlin | Furrer

    Jalons(1986)- 15' (KomponistIn)Phlegra(1975)- 14' (KomponistIn)Waarg(1988)- 16' (KomponistIn)
    30.10.2009 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

2008
2007
2003
2002
2001
  • Arditti String Quartet

    Ergma(1994)- 9' (KomponistIn)Ikhoor(1978)- 11' (KomponistIn)Kottos(1977)- 8' (KomponistIn)Tetras(1983)- 14' (KomponistIn)
    14.11.2001 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

  • Arditti String Quartet

    Embellie(1981)- 7' (KomponistIn)Mikka(1971)- 4' (KomponistIn)Mikka-»S«(1976)- 5' (KomponistIn)ST/4, 1-080262(1956–1962)- 11' (KomponistIn)Tetora(1990)- 17' (KomponistIn)
    13.11.2001 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

2000
1999
1996
1992