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Festival-Highlights der vierten Woche

Double Portrait with Arnold

Double Portrait with Arnold

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Festivalwoche 4 beginnt am 18. November im MuTh am Augartenspitz. Unter der Leitung von Michael Mautner und moderiert von Irene Suchy untersucht die Reihe Zykan + Instrumentales Theater und visuelle Musik. Das Programm umfasst Werke von Carola Bauckholt, Manos Tsangaris, Otto M. Zykan, Iannis Xenakis, John Cage, Dieter Schnebel, Mauricio Kagel, Peter Ablinger und Michael Mautner, die die szenische Aktion in Klang verwandeln und das Musizieren als Beziehungsgeflecht entlarven. Virtuosität und theatralische Szene verschmelzen, basierend auf präziser Notation und auswendigem Spiel.
Anschließend laden Mia Zabelka und Herbert Lacina mit SFIEMA ins nächtliche Café Korb. Der Abend mit improvisierter Musik steht dabei mit Verweis auf Seneca ganz unter dem Motto «Durch Nacht zum Licht».

Charlotte Keeffe

Charlotte Keeffe

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John Cage Water Walk

John Cage Water Walk

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Tags darauf beginnen Arnold Elevators 2 & 3 (19., 20., 21. November): Das Double Portrait with Arnold ist der kürzeste, kammermusikalischste und ‹sesshafteste› Moment des Zyklus Arnold Elevators inmitten der raumgreifenden, verzweigten, jeweils sechsteiligen Stationentheater Blicke und Schönes Wetter in Gmunden. Das Doppelporträt zeigt eine Geigerin (Karin Hellqvist) und einen Schlagzeuger (Manuel Alcaraz Clemente). Schönes Wetter in Gmunden besteht aus «sechs öffentlichen Privataufführungen für Stimmen, Darsteller:innen, Ensemble, Licht, Video und wandelndes Publikum». Das Ensemble verteilt sich dabei auf sechs Stationen im Brahms-Saal des Musikvereins (in dem übrigens auch Arnold Schönberg schon Veranstaltungen organisiert hatte). An jeder der sechs Stationen wird vom dort stationierten Teilensemble jeweils ein Stück von ungefähr sieben Minuten Dauer gespielt. Das Publikum wird in Gruppen von neun Personen von der ersten Station auf der Bühne bis zur sechsten Station in der Saalmitte geführt und erlebt auf seinem Weg Schritt für Schritt neue Detailansichten. Alle sechs Stücke erklingen dabei immer parallel.

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Im Großen Saal des Wiener Konzerthauses präsentiert Dienstagabend (19. November) Beat Furrer anlässlich seines nahenden 70. Geburtstags am Pult des Klangforums Wien die konzertante Version seines Werks Begehren. Aus dem Klang des Wortes «Schatten», aufflackernd in Fragmenten und Atemklängen, leitet Furrer eine weitere Hauptrolle ab – das Vokalensemble, dessen fragiler, doch tragender Part hier von Cantando Admont übernommen wird.

Beat Furrer
Beat Furrer Manu Theobald

Die jährliche Tagung der IAMIC – International Association of Music Centres findet heuer in der Wiener Brunnenpassage statt (20. November) und widmet sich der Nachhaltigkeit. In den letzten Jahren ist dieses Thema vor allem in ökologischer Hinsicht in den Fokus gerückt, das Programm legt hingegen einen Schwerpunkt auf soziale Aspekte. Wie Menschen mit Behinderungen an kulturellen Veranstaltungen teilhaben können, wird ebenso behandelt wie die Frage, welche Bedeutung mentaler Gesundheit im Kulturbetrieb zukommt. Damit einher geht auch die Frage, welche Rolle dem Kuratieren von Konzertprogrammen und Festivals zukommt und welche unterschiedlichen Herangehensweisen dazu existieren, die am Folgeabend (21. November) im Wotruba-Salon des Wiener Konzerthauses verhandelt werden. Abends präsentieren verschiedene Ensembles im MUK.theater ein Lamento über den Klimawandel von Ricardo Vendramin Ross, eine Bühnenaktion für vier Schlagzeuger:innen an zwei Trommeln von Naol Kim, ein Quasi-Marimba-Konzert von Wolfgang Liebhart, ein Frühwerk von Luigi Nono, und einen Satz aus dem großformatigen Speicher-Projekt von Enno Poppe.

Der Blöde Dritte Mittwoch (20. November) bittet wieder zum kunstvoll vermischten Abend ins Theater am Werk Petersplatz. Das seit 1989 in den Bereichen Field Recording, Film, Video und physical theatre arbeitende Duo BMB con. entwickelt vor Ort eine Installationsperformance mit Elektronik, Licht und Bewegung. Cordula Bösze und Sara Zlanabitnig (bei Wien Modern sonst mit der Jungen Musik bzw. dem echoraum in Verbindung gebracht) treffen hier als Duo aufeinander, «umschwirren und beschnurren sich, wirbeln Luft durchs Röhrl und dröhnen brummend klappernd auf» bei einem «Deep Dive ins Innere ihrer Flöten». Otmar Wagner fragt sich in einem wilden Assoziationstrip, was der 150. Geburtstag von Arnold Schönberg denn eigentlich bringt, und beantwortet nebenbei die Frage, ob Konzeptkunst lustig sein kann. Mit Camille Émaille und Nina Garcia beschließt ein fulminantes Duo den Abend, das die Freiheit der improvisierten Musik mit den Klangwelten von zeitgenössischer Komposition, Noise und Rockmusik kurzschließt.

Nina Garcia & Camille Emaille
Nina Garcia & Camille Emaille Roger Legrand

Am Donnerstag (21. November) rückt die diesjährige Preisträgerin des Erste Bank Kompositionspreises in den Fokus: Nina Šenk. Erstmals spielt das Klangforum Wien an diesem Abend auch Musik von Manos Tsangaris – sein Pizzicato Mysterium geht dem Rätsel des punktgenauen musikalischen Zusammenspiels mit ungewöhnlichen Aktionen und Instrumenten auf den Grund. Justė Janulytė, 1982 in Vilnius geboren, überlagert in ihrem nach dem italienischen Wort für Sanduhr benannten Werk zwei Prozesse – ein Teil füllt sich, ein anderer leert sich. Vladimir Tarnopolski, 1955 in Dnipro (Ukraine) geboren, kombiniert in Foucault’s Pendulum zwei Arten von Zeitverläufen, einen organischen und einen mechanischen.

Nina Šenk
Nina Šenk Bor Dobrin

Das Wochenende (22. November) beginnt dann in zwei Off-Spaces: Im echoraum feiert das Trio Jane in Ether mit einer Residency sein fünfjähriges Bestehen. Gemeinsam mit Christine Abdelnour und Emilie Škrijelj entsteht vor Ort eine neue Installationsperformance. Im Ankersaal des Kulturhaus Brotfabrik ist mit when we play die mittlerweile bereits vierte Produktion des Kollektivs andother stage im Rahmen von Wien Modern zu erleben ist. Dabei verbinden sich Club-Kultur, Tanzen und Lecture zu choreografischen Konzert-Situationen, in denen die Kultur des Miteinander-Spielens erkundet wird.

Jane in Ether
Jane in Ether Tony Elieh

Beim ensemble LUX treffen Samstagnachmittag in der Alten Schmiede (23. November) Virtuosität und Präzision auf musikalische und klangliche Sensibilität. Zu den weiteren Merkmalen des Ensembles, das in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Gründungsjubiläum feiert, zählen die intensive Auseinandersetzung mit dem internationalen Repertoire der neuen Musik und der enge aktive Austausch mit Vertreter:innen der avanciertesten Kompositionsströmungen der Gegenwart. Ensemblemitglied Thomas Wally verbindet seine Erfahrungen als Interpret neuer Musik zudem mit seiner eigenen kompositorischen Tätigkeit und präsentiert bei diesem Konzert eines seiner jüngsten Werke.

Ensemble Lux
Ensemble Lux Andrej Grilc

Mit Dreierlei endet Woche 4 am Sonntag (24. November): Zu Mittag startet die Matinée Petite von Schüler:innen Wiener Musikschulen unter der Leitung von Cordula Bösze und Michael Weber im mumok. Anschließend findet bei jedem Wetter der transakustische Spaziergang Auf den Spuren der 12 statt. Am Start erhalten Teilnehmende einen Plan mit 12 Spielorten mit Installationen, Forschungsaufträgen und Performances. Für den barrierefreien Fußweg von insgesamt 1,2 km entlang eines Teilabschnitts der zukünftigen Straßenbahn Linie 12 empfehlen wir, rund 90 Minuten einzuplanen. Gut durchlüftet stellt dann abends das einzigartige Projekt WhereWhen Collective die herkömmlichen Dynamiken und Prozesse der zeitgenössischen Musikproduktion in Frage. Statt der vertikalen Ordnung von Komponist:innen und Performer:innen gibt es ausschließlich horizontale Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Ensembles. Die Grenzen zwischen Genres wie Jazz, neue Musik oder freier Improvisation verschwimmen durch den undogmatischen Zugang dieses Composer-Performer:innen-Kollektivs.

Wherewhen Collective

Wherewhen Collective

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Matinée petite

Matinée petite

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