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Arnold Schönberg

* 1874 Wien; † 1951 Los Angeles

Komposition

Der Komponist, Theoretiker, Lehrer, Maler und Erfinder Arnold Schönberg war zunächst auf dem kompositorischen Terrain Autodidakt, ehe er nach einer Lehre bei einer Wiener Privatbank 1895 als Violoncellist im Dilettantenorchester Polyhymnia seinen künstlerischen Mentor und späteren Schwager Alexander Zemlinsky kennenlernte. Bis zum ersten Aufenthalt in Berlin als Kapellmeister am Kabarett Überbrettl und als Lehrer am Stern’schen Konservatorium ab 1901 leitete er Arbeiterchöre und komponierte u. a. Verklärte Nacht op. 4. 1903 kehrte er nach Wien zurück und begegnete im Jahr darauf dem von ihm bewunderten Gustav Mahler. 1904–1905 unterrichtete Schönberg an den Schwarzwald’schen Schulanstalten, wo Alban Berg und Anton Webern seine Schüler wurden. Die Komposition seines Zweiten Streichquartetts op. 10 markiert 1908 die Auflösung der Tonalität. 1911 kam er mit Wassily Kandinsky in Kontakt und präsentierte vier seiner Gemälde in der Münchener Ausstellung Der Blaue Reiter. Bis 1915 lebte Schönberg abermals als Lehrer in Berlin und diente ab Dezember mit Unterbrechungen in der k. k. Armee als Reservist. Im Frühjahr 1918 übersiedelte er nach Mödling und gründete den Verein für musikalische Privataufführungen. Hier entwickelte er auch die erstmals 1921 angewandte «Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen» (beispielsweise Serenade op. 24). 1925 übernahm er die Leitung der Meisterklasse für Komposition des verstorbenen Ferruccio Busoni an der Berliner Akademie der Künste. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Schönberg als Jude von der Akademie entlassen und verließ Berlin. In Paris rekonvertierte er zur jüdischen Glaubensgemeinschaft (seit 1898 war er Protestant gewesen) und emigrierte mit seiner Familie in die USA. Seine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Glauben, Politik und Zionismus fand seither in Texten und Kompositionen verstärkt ihren Ausdruck. 1936–1944 hatte er eine Professur an der University of California in Los Angeles inne und war nach seiner Emeritierung finanziell gezwungen, weiterhin Privatunterricht zu erteilen. Zentrale Werke wie Die Jakobsleiter und die Oper Moses und Aron blieben mit seinem Tod 1951 unvollendet. Ein Ehrengrab befindet sich seit 1974 auf dem Wiener Zentralfriedhof; der Nachlass liegt im Arnold Schönberg Center in Wien.

Version 2022
frühere Version(en): 2024

Werke & Mitwirkungen

2024
2022
2018
2017
2016
2014
2010
  • ensemble LUX

    Streichtrio op. 45(1946)- 18' (KomponistIn)
    08.11.2010 19:30, Arnold Schönberg Center, Veranstaltungs-Saal

2007
2006
  • Projekt Pollini II

    Drei Klavierstücke op. 11(1909)- 14' (KomponistIn)
    25.11.2006 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

2004
  • Kontext Cage V

    Quintett op. 26 für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn (Bearbeitung für Violine und Klavier: Felix Greissle)(1923)- 38' (KomponistIn)
    28.11.2004 17:00, Alte Schmiede

2001
1997
1995
  • SWF-Sinfonieorchester / Gielen

    Die Jakobsleiter(1917–1922)- 47' (KomponistIn)Dreimal tausend Jahre op. 50a(1949)- 4' (KomponistIn)Kol nidre op. 39(1938)- 12' (KomponistIn)Präludium und Fuge pro organo pleno Es-Dur BWV 552(1739)/1928)- 15' (Bearbeitung)Psalm 130 op. 50b »De profundis«(1950)- 5' (KomponistIn)
    23.11.1995 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

  • Christian Altenburger / Heinz Holliger

    Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds »Pierrot lunaire« op. 21(1912)- 40' (KomponistIn)
    07.11.1995 19:30, Musikverein, Brahms-Saal

  • Gustav Mahler Jugendorchester / Abbado

    Friede auf Erden op. 13 für gemischten Chor a cappella(1907)- 9' (KomponistIn)Lied der Waldtaube (Gurre-Lieder)(1900–1901/1910–1911)- 10' (KomponistIn)
    05.11.1995 19:30, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

1994
  • Ursula Oppens / Frederic Rzewski

    Kammersymphonie Nr. 2 op. 38 B (Fassung für zwei Klaviere)(1906–1915/1941–1942)- 22' (KomponistIn)
    02.11.1994 19:30, Odeon

1992
  • Phyllis Bryn-Julson, Sopran

    Gigerlette (Brettl-Lieder)(1901)- 2' (KomponistIn)Jedem das Seine (Brettl-Lieder)(1901)- 4' (KomponistIn)Seit ich so viele Weiber sah(1901)- 3' (KomponistIn)Vier Lieder op. 2(1899)- 8' (KomponistIn)
    03.11.1992 19:30, Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal

1991
1990
1988
  • die reihe / Cerha

    Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds »Pierrot lunaire« op. 21(1912)- 40' (KomponistIn)
    10.11.1988 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal